Dienstag, 19. Januar 2010

Yes we can? We will see...

Wer sich jetzt hier eine Stellungnahme zur Politik von Barack Obama oder gar der Notstandssituation in Haiti erwartet, ist hier falsch, denn dieser Artikel bezieht sich rein auf die in seinem Vorgänger erwähnte Onlinesucht.
Wer dennoch an der Politik Obamas oder der besagten Haiti-Notstandssituation, besser gesagt einer kritischen Anschauung des Weltgeschehens interessiert ist, sollte mal einen Blick in den äußerst empfehlenswerten Blog "Alles Schall und Rauch" werfen.

Nundenn, um auf das eigentliche Thema sprechen zu kommen: Seit Sonntag Nacht bzw. Montag Morgen schaffte ich es doch tatsächlich, wenn auch vielleicht indirekt durch den steigenden Zeitdruck motiviert, meine sinnlose Onlinezeit extrem zu reduzieren.
Gestern waren es nicht viel mehr als 15 Minuten, die ich auf YouTube und Ähnlichem verbrachte, und heute nurmehr wenige Minuten, die durch das "Checken" eventueller Neuigkeiten entstanden, welches ich auch reduzieren will, da mir die Neuigkeiten erstens nicht weglaufen (ich sie also später gesammelt nachsehen kann), zweitens meist irrelevant sind und drittens in minimal aber doch abnehmender Frequenz auftreten.
Auch wenn das nun nicht einmal ganze zwei Tage waren, aber ich denke, ich habe zumindest einen Schritt in die richtige Richtung gewagt, oder habe die richtige Richtung zumindest gefunden.
Aber wie man ja so schön sagt, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Die ultimative (Selbst)Disziplinprüfung bringt dann das kommende Wochenende mit sich, an dem ich dann ausnahmsweise mal (vergleichsweise) etwas weniger zu tun habe, ergo ist die Versuchung umso größer.
Wir werden sehen...
So, dann werde ich dann wieder meinen Pflichten rechtzeitig nachgehen...
Man schreibt/liest sich spätestens am Wochenende mit Neuigkeiten ;)

Montag, 18. Januar 2010

Onlinesucht

Ich habe ein ganzes Wochenende lang nichts anderes gemacht, als geschlafen und vor dem Computer gesessen, und das obwohl ich eigentlich ein ganzes Wochenende lang was zu tun hätte. Und meine Pflichten werden in der zweiten Nachthälfte (wie Sie sehen, es ist eh wieder 01:44) mit jeder Menge Schlafmangel als Folge erledigt.
Das ist leider nicht das erste Mal, das geht nun schon ein gutes dreiviertel Jahr so.
Mir scheint,  in meinem Fall ist es eine Art der unterbewussten Projektion (Projektion nach Freud).
Hier ist mit Projektion gemeint, dass der Leistungsdruck, der derzeit seitens der Schule extrem hoch ist, durch Ablenkung "bewältigt" oder vergessen wird. Mein Unterbewusstsein bildet mir mit dem Surfen eine nicht belastende Beschäftigung. Es projiziert mir sozusagen mit den Beschäftigungen im WWW  "Aufgaben" und versieht diese mit unterbewusst höherer Priorität, als die Pflichtaufgaben (Beispiel "Ah...dieses Video will ich mir auch noch ansehen...dann dieses...und dann dieses...und dann geh ich lernen...).
Dass das Internet definitiv eine Droge sein kann zeigt sich hier:

Bin ich erstmal online, ist es wie in einem Rausch. Man denkt nicht an das, was man noch alles zu tun hätte (und wenn doch, dann denkt man sich "ach, das wird sich schon irgendwie ausgehen") ist eigentlich ziemlich glücklich und lacht und ist sich auch der Sinnlosigkeit vieler Sachen nicht bewusst. Manchmal kommt es sogar vor, dass man "einfach vor dem Computer ist, um vor dem Computer zu sein" (wie es Sintwolf so treffend beschrieb).
Nüchtert man dann aber aus bzw. schaltet man den Computer dann -meist aus zwingenden Gründen- aus, ist man erst einmal richtig down, vergleichbar mit einem Kater.
Das schlechte Gewissen plagt einen und man kriegt ziemlichen Stress und Panik, weil mein ja noch so viel zu tun hat. Als letzte Phase kommt dann "Ab morgen werde ich meine Onlinezeit einschränken"...
In der selben Nacht noch guter Dinge und motiviert für eine komplette Abstinenz, ertappt man sich am nächsten Nachmittag wieder auf YouTube & Co.
Man kann das Internet natürlich auch sinnvoll nutzen, und die sinnvolle Nutzung ist meist auch viel weniger zeitaufwendig, genauso wie der moderate Konsum von Alkohol unschädlich ist (ob er sogar gesund sein kann, sei dahingestellt).
Zur sinnvollen Nutzung gehören meiner Meinung  nach in erster Linie natürlich alles was man für Arbeit oder Schule macht (machen muss), etwas in den Blog schreiben (solange dies nicht zur twitteresken Selbstdarstellung ausartet bzw. zum Cybereyhibitionismus) sowie alles was wirklich dann auch den Hobbys entspricht (in meinem Falle Fotos bearbeiten, in Wikipedia stöbern, ...).
YouTube sollte mit Vorsicht genossen werden.
Bezüglich Facebook  & Co. kann ich nur auf de Artikel von Sintwolf verweisen: Soziale Netzwerke - eine Feindschaftsgeschichte

Nundenn, ich will das Thema nicht weiterhin erörtern, dafür ist es mittlerweile wirklich zu spät (Uhrzeit).
Ich möchte diesen Philosophieblog auch nicht unbedingt für ein Tagebuch oder eben besagte Selbstdarstellung zweckentfremden aber dennoch, als kleine Motivation für meine Leser und mich selbst, werde ich ab morgen (auch wenn ich das seit einem halben Jahr sage) einfach eiskalten Entzug versuchen und über erste Erfolge berichten.
Das bedeutet, ich werde versuchen, ab morgen das Internet nurmehr möglichst sinnvoll zu nutzen, also keine sinnlosen YouTube-Videos, keine langen Aufenthalte in Communities, kein "einfach irgendwas vor dem Computer machen" und kein "Alle 5 Minuten überprüfen ob es da und da etwas Neues gibt" mehr!
Als zusätzlichen Ansporn habe ich mir, Pi mal Daumen, meine gesamte Onlinezeit bei YouTube ausgerechnet, die mittlerweile gute 50 Tage (bei durchschnittlich 2,5 Minuten pro Video) betragen dürfte. Okay, ich habe von WoW-Spielern gehört, die eine Onlinzeit von einem halben Jahr und mehr haben, aber für mich sind 50 Tage bereits verdammt viel.

Das ist der letzte Versuch, ansonsten werde ich Hilfe aufsuchen.

Freitag, 15. Januar 2010

Welt, so sag' mir, wie soll ich dich lieben lernen wenn du täglich meinen Hass nährst?

[Ich]

Donnerstag, 14. Januar 2010

"Der Treibstoff für die Alltagsfahrt ist die Vorfreude auf deren Ende."

[Ich]

Montag, 11. Januar 2010

TRUTH!

" Rather than love, than money, than fame, give me truth. I sat at a table where were rich food and wine in abundance, an obsequious attendance, but sincerity and truth were not; and I went away hungry from the inhospitable board. The hospitality was cold as the ices. "

[Henry David Thoreau, Walden, or Life In The Woods - markierter Abschnitt in einem der Bücher die man bei Chris McCandless alias Alexander Supetramp gefunden hat. Über der Buchseite mit dem markierten Text stand in großen, von Supertramp handgeschriebenen Blockbuchstaben das Wort "TRUTH"]

Anmerkung an Felix: Endlich habe ich die Worte gefunden, nach denen ich so lange gesucht habe. Das meinte ich nämlich mit der Rosaroten Brille.
Wie Thoreau schon sagt; diese Freude/Liebe die dort vorherrscht, an dieser symbolischen Tafel, ist nur Schein, und keine Wahrheit, kein echtes Glück. Nur ein vom Überfluss genährter Rausch, denn in Wirklichkeit sind sie eiskalt. Er fand keine Erfüllung an diesem Tisch.

Samstag, 9. Januar 2010

Buchempfehlung: Sofies Welt

Sofies Welt ist sozusagen ein Einführungskurs in die Philosophie.
Obgleich man, wie schon in einem anderen Blogeintrag erwähnt, meiner Meinung nach völlig frei Philosophieren sollte und sich nicht auf irgendwelche (starre) Theorien versteifen sollte, gibt dieses Buch wichtige Grundlagen des höheren Allgemeinwissens für das Philosophieren.
Es finden sich leichte Parallelen zu Le fabuleux destin d’Amélie Poulain da sich auch darin die Protagonistin, wenn auch aus anderen Gründen, eine eigene Welt erschafft, wobei mir Sofies Welt etwas besser gefällt.
Man könnte fast sagen, dass man hier alle [für die Philosophie] relevanten Aspekte der Menschheitsgeschichte in einem Buch findet.
Zudem kommt in dem Buch glücklicherweise keine irreführende Liebesgeschichte vor.
Ob nun für Erwachsene oder jüngere Menschen, es ist ein geniales Buch, das eindeutig zum Denken anregt.

Es gibt auch einen gleichnamigen Film, der jedoch weniger zu empfehlen ist, da dieser dann eher auf die jüngere weibliche Zielgruppe ausgerichtet ist, auch wenn die Figur des Alberto perfekt gewählt wurde.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Now reading

Derzeit lese ich - mehr oder weniger zwangsbeglückt - "Vom Drücken Des Schuhs" von Georg Payr. Diesmal aber eine angenehme Pflicht, und bis jetzt (habe ca. 1/3 gelesen) scheint das Buch recht unterhaltsam zu sein.
Wenn ich das Buch fertiggelesen habe und ich Gelegenheit, sowie die richtigen Worte finde, werde ich hier eine kleine Rezension posten.
Schreiben befreit.

Mittwoch, 6. Januar 2010

"Du kannst es mir nicht beweisen, dass es dein Spiegelbild ist, dass du hier im Bad gerade betrachtest"

[Alter]

Dienstag, 5. Januar 2010

"Als ich dann zum ersten Mal in meinem Leben Freude erlebte, hatte ich so Angst, dass sie nur vorübergehend ist, dass ich ihr von Anfang an schon auswich..."

[Alter]

Augen auf!

Traumtöter nennt er sich, heute Nacht da weckt er dich
Reißt dich aus den Illusionen, öffnet deine Augen weit.
Lässt dich sehen Wahrheit klar, du verschläfst es jedes Jahr. Doch es ist die Zeit gekommen, war dein Blick zu lang verschwommen.
Es war 1965 als die Bomber kamen, für den Frieden sprühten sie Napalm auf die Grünanlagen. 1945 auch, Dresden lag in schwarzem Rauch;
35000 Tote, ja so ist's beim Menschen Brauch.
Trotzdem glauben viele noch, dass der Mensch die Schöpfung ist, dass Christus uns erlösen wird und uns in den Himmel nimmt. 2000 Jahre lang glauben Menschen schon daran: der groeßte Krieg der Welt, die Opfer bleiben ungezählt.
Siehst du ein Licht? Ich seh' es nicht.
Wenn ein Tier den Menschen frisst, frisst es, weil es Hunger hat. Lässt das Tier ihn unberührt, weiß man, es ist satt. Menschen reicht ein kleines Wort und es wird voll durchgeladen - Wir gehen im sauren Regen baden.
Menschenrechte, Folterknechte werden sich die Hände geben, wenn der Himmel explodiert und weißes Licht den Abend ziert. Weltfrieden, das kann nicht gehen und du wirst es selber sehen. Es liegt nur daran, weil der Mensch gut töten kann. Jedes wirklich große Reich war im Grunde immer gleich. Betrug und Mord, das war Geschäft, damit es sich gut leben lässt. Wer zuerst den Abzug drückt und niemals sich für jemand bückt, wird siegen bis sein Tag dann naht, andem sein Skrupel Grenzen hat.
Traumtöter nennt er sich, heute Nacht da weckt er dich.
Reißt dich aus den Illusionen, öffnet deine Augen weit.
Lässt dich sehen Wahrheit klar, du verschläfst es jedes Jahr. Doch es ist die Zeit gekommen, war dein Blick zu lang verschwommen.
Lass im Traum die Kinder tollen, wenn da draussen Panzer rollen. Lass im Traum die Sonne scheinen, wenn da draussen Kinder weinen.

Lyrics by Markus Stöcker (Leichenbrand), eine jener wenigen Personen, denen ich meinen Respekt zolle.

---WAHRE WORTE---

Sonntag, 3. Januar 2010

News

Von nun an kann jeder Kommentare zu Blogartikeln verfassen - auch ohne Google-Konto.
Sollte dies jedoch zu Spam u.dgl. eskalieren, wird die Kommentarfunktion wieder nur für Google-Konto Besitzer oder User von Blogger zugänglich sein.

Samstag, 2. Januar 2010

One day I'll follow Chris McCandless...
"Philosophie ist der Versuch, in einem dunklen Raum eine schwarze Katze fangen zu wollen, die gar nicht da ist..."

aus dem Sprüchekalender eines Mitbewohners