Samstag, 19. Mai 2012

Dienstag, 31. Mai 2011

Nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie folgendes auf:

Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.
Pflicht ist eine Illusion.


Sie müssen es jetzt aufschreiben.

Samstag, 29. Januar 2011

Statusnachricht

Sehr geehrte Leser

Es wundert Sie sicher nicht, dass hier seit einiger Zeit nichts mehr geschrieben wird.
Zurzeit mache ich eine Pause vom Schreiben (manche würden es wohl eine "kreative Pause" nennen, wie auch immer).
Da ich derzeit an einer Arbeit schreibe und mich auch auf Prüfungen, die mich in den nächsten Monaten erwarten, vorbeireite, finde ich meinen Ausgleich mehr im Sport und im Lesen/sich treiben lassen als im tiefgründigen Nachdenken und Schreiben.
Spätestens im Sommer, für den ich schon einiges geplant habe, erhoffe ich mir den nötigen Freiraum, sodass ich diesen Blog wieder mit Schriftstücken und Fotos füllen kann .

Natürlich bleibt der Blog in der Zwischenzeit zugänglich und vielleicht wird auch der ein oder andere Post erscheinen. Da ich gegenwärtig weder Zeit noch Lust habe, die alten Artikel hier zu sortieren (und obsolete Artikel zu entfernen) entsprechen manche u.U. nicht mehr meinen aktuellen Ansichten bzw. sind nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Es würde mich freuen, Sie dann wieder als Leser dabei zu haben ;)

Farewell...

Mimir

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Die Leidenschaft des Lesens

Ja, ich lebe noch.

Die Reclam-Bücher faszinieren mich. Mit ihrem eigentlich unscheinbaren "Design", die Schlichtheit eines Telefonbuchs aber dennoch den Stil eines Kaffehauses, stechen sie ironischerweise doch heraus. Für ein paar Euros gibts im Gegenzug 'ne Menge Papier und meisten auch 'ne Menge Wissen.
Was mich so fasziniert: In der gelben Papierhülle steckt so viel Wissen - unglaublich - ja, die Weltformel könnte darin verborgen sein. Und gerade das macht es so schön. So viel Wissen so kompakt, so bescheiden, so schlicht verpackt - ohne viel Schnickschnack. In einem unscheinbaren gelben, kleinen Büchlein, das in die Hemdtasche passt könnte genauso die Erklärung für alles drin sein, wie auch ein billiger Toilettenroman.

Die Lust am Lesen...
Wenn man lange Zeit kein Buch gelesen hat, braucht es oft einen kleinen Schubs, bis man wieder eines liest. Ist man aber erst einmal wieder im Rhythmus, erfreut man sich umso mehr an der wiederentdeckten Leidenschaft. Das ist ganz ähnlich wie beim Training (Sport) - nur kommt man beim Sport viel leichter aus dem Rhythmus als beim Lesen.
Das Internet ist, wie auch der Fernseher, eine Verlockung gegenüber dem Lesen (wie ja schon zuvor ausführlich behandelt), allerdings kann ein PDF-File, oder ein Buch auf dem Bildschirm (auch eBook genannt) ein Buch nicht ersetzen, und das wird es wohl auch nie.
Da Sie diesen Text lesen, bedeutet das, dass Sie ja ohnehin etwas lesen wollten, also fordere ich Sie hiermit auf, den Browser zu schließen, den PC herunterzufahren, das Handy auszuschalten und das Buch aufzuschlagen, das verstaubt auf dem Nachttisch liegt. Keine Angst, niemand hat Ihnen in der Zwischenzeit auf Facebook geschrieben und in Ihrem GMX-Posteingang gibt es zwar neue E-Mails, allerdings wünscht Ihnen die Supermarktkette, bei der Sie Ihre Kundenkarte haben nur wieder mal die besten Wünsche fürs neue Jahr und informiert Sie über den Fusel der gerade im Angebot ist. Also; stehen Sie auf!

JETZT!

Donnerstag, 16. September 2010

Vlogging, Blogging, Twitter und die Manie der Selbstdarstellung

---Eine kurze Geschichte der Profilierung---

Das Wort "Blog" ist eine Art Kunstwort, welches wiederum aus dem Kofferwort "Weblog" entstand. Web dürfte klar sein und "log" bedeutet soviel wie "Tagebuch", oder eben Bericht/Logbuch oder auch als Verb "to log" also "aufzeichnen". Der/das Blog war die erste offizielle Möglichkeit, die unnötigsten Geschehnisse des Alltags, aber auch Routinetätigkeiten der ganzen Welt mitzuteilen. Ich blogge, du blogst, er, sie, es, blogt und kaum ein Jahr später blogst du, er, sie, es, und auch ich nicht mehr, denn es wird gezwitschert. Twitter, übersetzt "Zwitscher" heißt die neuere Form der Profilierung.
Während man beim Bloggen noch als besonders empfundene Alltagsgeschehnisse, sei es nun ein neues MakeUp, der Friseurwechsel oder das Treffen mit einem realen Freund, mitteilte, darf oder sollte man einfach alles zwitschern, ob man nun gerade seinen allmorgentlichen Stuhlgang hat, isst, schläft oder gerade lebt oder nicht mehr lebt, denn schließlich will ja jeder wissen, was man gerade macht. Ein Abgesang per iPhone und das Requiem findet virtuell in Facebook-Gruppen statt. Der Vorteil: Der Staat liest ohenhin mit und der Gang zum Standesamt entfällt somit.
Das Gezwitscher wurde aber wieder leiser und Facebook rückte in den Vordergrund. Die Histrioniker unter uns erfreuen sich an der Möglichkeit, ihren Freunden, aber auch den Konzernen, nun auch ihr Konsumverhalten mitteilen zu können.
Das auf zahlreichen Videoportalen zum Trend gewordene "Vloggen" ist ein weiteres Kunstwort, wobei das V für Video steht, und genauso stumpfsinnig ist, wie das Wort selbst klingt.

---WIESO??---

Ich kann ja noch irgendwo die Leute verstehen, die bloggen oder vloggen, sie scheinen einfach einen manischen, wenn nicht sogar pathologischen Mitteilungs- und Profilierungsbedarf und einen mehr oder weniger latenten Hang zum Exhibtionismus zu haben, aber was ich nicht verstehe sind jene Leute, die es sich auch noch ansehen bzw. lesen! Wenn es wenigstens interessante, hilfreiche oder lehrreiche Sachen wären, aber es gibt Videos, wo einfach der etwas wohlhabendere überdurchschnitsgewichtige Herr Vlogger aus den Vereinigten Staaten mit seiner Durchschnittsfamilie einkaufen geht oder seine Kinder zur Schule bringt, also da passiert einfach nichts Relevantes und dennoch haben diese Videos hunderttausende Views. Wie ist das möglich? Lange Zeit habe ich nachgedacht, warum man sich so etwas ansieht. Dann habe ich als letzte mögliche Lösung gesehen, dass es vielleicht Menschen sind, die selbst keine Familie haben, sich aber eine wünschen o.Ä. oder die eben selbst Eltern in einer Familie sind, und für die es wie eine Art Informationsaustausch ist, denn bei einem Kaffeeplausch, wo zwei Familienmütter und/oder -väter aufeinandertreffen, wird ewig genau über solche leeren Dinge, ganz besonders auch Haustiere stundenlang erzählt, aber dann sah ich mir die Statistiken bei den Vlogs an (übrigens eine sehr hilfreiche Innovation, mein Lob an YouTube; Marktforscher und Psychologen jubeln) und die Zielgruppen der Vlogs sind nicht etwa Männer und Frauen über 25 (durchschnittliches Alter in dem man beginnt, an Familie zu denken) sondern Jugendliche! 13-20!!Unglaublich. Genauso absurd: einer der meistabonnierten Kanäle auf YouTube gehört einem Mann, der in seinen Videos lediglich andere, von ihm als sehenswert oder lustig empfundene YouTube-Videos, mit vorhergehendem knappen Kommentar seinerseits, präsentiert. Wäre Freud noch am Leben, so würde er es wohl auf latenten Voyeurismus zurückführen, aber für solche Leute hat das Internet dann wohl doch etwas mehr zu bieten, als nur Vlogs. Ich kann mir dieses Phänomen jedenfalls nicht so recht erklären.

---Wer im Glashaus sitzt...---

Und ja, natürlich bin ich mir der Ironie bewusst, in einem Blog das Blogging zu kritsieren, andererseits gehört dieser Blog, wie schon des Öfteren erwähnt, zu jenen, die einigermaßen sinnvoll genutzt werden. Ich berichte hier von erwähnenswerten Erlebnissen, die gleichzeitig auch die Möglichkeit für den Leser bieten, Informationen zu sammeln (falls er/sie z.B. auch eine solche Wanderung zu unternehmen gedenkt...) und möchte meine schönen Erfahrungen gewissermaßen mit den Lesern teilen. Was manch einer als unwichtige Details empfindet, gehört zu meinem Schreib- bzw. Erzählstil. Neben den Erzählungen möchte ich auch Denkanstöße liefern, und natürlich auch eigene Theorien und Stellungnahmen zu denen natürlich jeder herzlich eingeladen ist, zu kritisieren.

Es ist für mich übrigens keine nachvollziehbare Antwort, wenn mir nun jemand antwortet, er vlogge, weil auch er seine Erlebnisse mit der "Welt da draußen" teilen möchte. Ich empfinde jedenfalls einen Friseurbesuch oder Alltagsroutine einfach nicht als teilenswert, aber vielleicht sehen die Zuseher der "Vlogs" das ja tatsächlich anders...Man möge mich bitte aufklären.

Mit besten Grüßen

Mimir


P.S. Heute bin ich doch glatt um 9 Minuten zu spät aufgestanden, da ich auf meinem Handy aus versehen die "Schlummern"-Taste und nicht die "Wecker aus"-Taste gedrückt habe. Aus diesem Grund mussten die Cornflakes entfallen und ich musste mich mit einem Toast begnügen. Wenn ich jetzt meinen Schokoladepudding verspeist habe, werde ich mir die Zähne putzen gehen und bei Bedarf auch die Toilette aufsuchen. Danach werde ich ein Glas Wasser trinken...

Mittwoch, 15. September 2010

Die Muse der Muße

"Ich liebe die Bequemlichkeit und finde es äußerst mühsam, geistreich sein zu müssen." 
          Molière, Die gelehrten Frauen, 3,4

Bequemlichkeit ist ein Feind des wachsenden Geistes. So wie das Cocablatt dem Hunger, ist die Bequemlichkeit dem Wissenshunger eine Droge. Zwar lässt sie einen den Hunger vergessen, er ist jedoch stets da, bis man eines Tages verhungert oder zumindest immer dünner wird...

"Soll ich nachdenken oder nicht?"

Bequemlichkeit, oder, in diesem Zusammenhang auch "der innere Schweinehund", ist verführerisch. Die großen und tiefgehendsten Fragen der Philosophie, der Quantenphysik und einfach allem, was an den Grenzen bzw. sogar außerhalb unseres Verstandes liegt, sind anstrengend, sie bereiten einem Kopfschmerzen und schlaflose Nächte. Ist es denn nicht viel bequemer sich mit dem Gedanken, man könne sie ohnehin nicht beantworten und wenn doch, von welcher Relevanz wäre es schon für uns, ganz zu schweigen von der Relativität, die damit einhergehen würde, hinzulegen und dem Nichtstun zu frönen?
Und wenn es schon nicht die Muße ist, der man frönt, dann ist es doch das "passive Denken", das so verführerisch ist. Lieber liest man ein philosophisches Buch um latente Gedanken und Ideen bestätigt zu sehen als selbst über die Fragen nachzudenken und lieber sieht man einen Film über das Erreichen von Höherem, als selbst Höheres zu erreichen versuchen. Ist es nicht so? In den Ferien fiel es mir schwer, wieder einmal so richtig über die Dinge nachzudenken. Zwar fiel mir das Überwinden des "physischen Schweinehundes" also die sportliche Betätigung und das Wandern weniger schwer, doch das Überwinden des "geistigen Schweinehundes" umso mehr. Es gab viele Gelegenheiten -auch unterm Wandern- in denen ich hätte philosophieren, nachdenken oder schreiben können, doch die Verlockung, sich einfach treiben zu lassen und die Leere im Kopf zu genießen, war unglaublich groß. Genauso hatte ich oft Ideen für Bücher, Filme, Fotos, Szenen…bei denen ich mich einfach nicht dazu bequemen konnte, sie niederzuschreiben, geschweige denn, weiterzuentwickeln.
Dahingehend verstehe ich es allmählich, oder kann es zumindest nachvollziehen, wenn sich Menschen nicht an tiefgründige philosophische Fragen oder überhaupt an das, was an den Grenzen unseres Verstandes liegt, heranwagen, finde es also nicht feige, aber natürlich auch nicht ehrenswert sonder doch immer noch ein klein wenig fraglich um es humorvoll zu erklären.
Ja, es galt sogar die Verlockung, fern zu sehen anstatt Bücher zu lesen zu überwinden, denn auch im Fernsehen kommen oft interessante Beiträge (Dokus, Survivalserien etc.) die einen auch weiterbringen, jedoch noch viel passiver, also psychisch noch weniger anstrengend sind, als Bücher, da die audiovisuelle Komponente passiv anstatt interaktiv geliefert wird.  
Vielleicht kommt es ja auch daher, dass ich unter dem Schuljahr geistig voll ausgelastet bin und wenn dann die Ferien kommen, braucht man wohl auch psychisch etwas Ruhe, so wie es wohl ist, wenn man lange Zeit körperlich hart arbeitet, dann wird man sich in der Freizeit wohl auch eine Weile schwer tun, sich zu physischer Anstrengung zu überwinden.
Es ist also wohl der Stress, das hektische Leben, die Schnelligkeit, die das heutige Alltagsleben mit sich bringt, die die Muße, also die Bequemlichkeit zu einer unproduktiven Zeit machen. In der Hektik ist kein Platz mehr für Meditation und die Muße dient der Erholung, sie muss der Erholung dienen, und nicht dem Nachdenken bzw. der Produktivität.

Jetzt rein angenommen, es gäbe so eine Art "göttlichen Plan", oder quantenphysikalisch gesehen morphogenetische Felder, auf deren Prinzip die Evolution beruht, d.h. wenn sich eine vieler unzähliger Möglichkeiten als erfolgreich (erfolgreich könnte man hier auch "mit Reproduktionswille" synonymisieren) erwiesen hat, sich diese immer weiter und/oder öfter entwickelt, ist unser Hang zur Bequemlichkeit oder, dass die Mehrheit den tiefgründigen Fragen aus dem Weg geht oder sie überhaupt ignoriert, darauf zurückzuführen oder sogar, um ins Religiöse zu schweifen, darauf, dass wir diese Bereiche unberührt lassen sollen, es aber immer Ausreißer, Rebellen, PHILOSOPHEN geben wird? Wie dem auch sei, Sir Isaac Newton war einer dieser bemerkenswerten Kämpfer. So sehr ihn eine Frage auch gequält hat -egal wie aussichtslos, paradox oder unlösbar sie ihm erschien- er hat nicht aufgegeben und ist ihr bis er eine zufriedenstellende, befriedigende Antwort hatte, nachgegangen, solange es auch gedauert hat oder dauern mochte.
Scheinbar muss ich diesen Kampfgeist noch ein wenig trainieren, wodurch und wann auch immer, denn öfters kommt in mir z.B. der Gedanke auf „Was ist jetzt eigentlich Gravitation und wie entsteht sie wirklich?“ und ich beginne nachzudenken, schaue mir hin und wieder sogar ein paar Formeln an, verwerfe es dann aber irgendwie wieder, weil ich ständig in Sackgassen lande und genauso ist es mit vielen anderen Themen.
Es ist genau dieser Kämpfergeist und vielleicht in gewissen Fällen ein optimiertes Potential, das die großen Köpfe, die großen Denker und Wissenschaftler der Geschichte und der heutigen Zeit, von den anderen unterscheiden. Ich kann mich nur immer und immer wieder wiederholen: Das Potential hat (fast) jeder; es zu nutzen wagen sich nur wenige...

Eigentlich müsste jeder, der geistig wirklich Höheres erreich will seine Lebenseinstellung bzw. sein Lebenstempo soweit verändern bzw. verlangsamen, dass er so viel Muße hat, dass er sich mehr als nur erholen kann und ihm geradezu langweilig wird, und er wieder nachzudenken beginnt. Das ist möglich, sei es nun durch eine Weltreise, wie sie Gregor Sieböck gemacht hat ("Auf der Suche nach der Langsamkeit"), durch Mut zur Bescheidenheit oder indem man sich z.B. zum Buddhismus bekennt. Um das zu tun müsste man aber eben erst einmal den inneren Schweinehund überwinden...


"Wenn die Welt wirklich meine Vorstellung ist, dann bin ich ein Genie der Kreativität und Komplexität und weiß mehr als ich selbst weiß"
 Ich (als ich zu bequem war einen Text über die Komplexität einer erschaffenen Realität zu schreiben)